Nach einem gemütlichen und leckeren Frühstücksbuffet fuhren wir zunächst zur Porta Nigra (leider teilweise eingerüstet), um von dort aus noch einen Rundgang durch Triers Zentrum zum machen, insbesondere auch Dom und Liebfrauenkirche anzusehen. Der Dom und die Liebfrauenkirche liegen unmittelbar nebeneinander, sind sogar miteinander verbunden, was eher ungewöhnlich ist. Die Kirche ist auf dem Grundriss einer 12-blättrigen Rose gebaut, hat hohe Kreuzgewölbe und sehr schöne Glasfenster.
Bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel fuhren wir zunächst an der Mosel und den zahlreich daran liegenden Weinbergen entlang; fahrerisch eher langweilig, aber landschaftlich natürlich sehr schön. Ursprünglich hatten wir geplant, direkt nach Boppard zu fahren, um dort eine Flußfahrt bis zur Loreley und zurück zu unternehmen. Dafür wäre es allerdings nötig gewesen, die Abfahrt in Boppard um 14.00 Uhr zu erreichen, um mit dem Schiff auch wieder dorthin zurückkehren zu können. Angesichts des fantastischen Wetters entschieden wir nach kurzer Beratung bei einem Zwischenstop – wenn auch knapp hätte die Zeit wohl noch gereicht, um die Rheinfahrt wie geplant zu erreichen – Zeit und Wetter lieber auf zwei Rädern zu verbringen und weiter an der Mosel entlang zu fahren. Als weiteres Zwischenziel wurde Burg Eltz eingeschoben; zunächst machten wir aber Mittagspause in Reil direkt an der Mosel. Weiter ging es an der Mosel Richtung Burg Eltz, die allerdings etwas schwieriger zu erreichen war als erwartet. Nachdem wir der vorhandenen Ausschilderung gefolgt waren, landeten wir auf einem Parkplatz mit Wanderweg zur Burg; wir hatten allerdings wenig Neigung, in Motorradklamotten einige Kilometer zu laufen und suchten nach dem nächsten Zugang. Während Burgen im Allgemeinen eine dominierende Lage haben und daher auch gut sichtbar in der Landschaft liegen, war hier von der Burg nichts zu sehen. Wie dem Tourverlauf unten zu entnehmen ist, haben wir die Burg in größerem Abstand fast umrundet, dann aber doch die Zufahrt gefunden :-). Vom Parkplatz fährt ein Shuttlebus zu der eher versteckt in einem Talkessel liegenden Burg. Shuttlebus kostete einfache Fahrt 1,50 € (abwärts sind wir gelaufen, die Rückfahrt bergauf haben wir uns dann aber gegönnt), Eintritt 8 €…, nicht ohne. Die Burg steht auf einem Schieferfelsen, befindet sich in Privatbesitz der Familie Eltz. Ungewöhnlicher Aufbau in drei Häusern aufgrund eines sehr frühen Erbstreits, insgesamt sehr kompakt und schwer überschaubar. Besichtigung der Schatz- und Waffenkammer sind lohnend, auch wenn es sich nicht um im eigentlichen museale Sammlungen handelt sondern um Gegenstände, die aus der Geschichte der Burg stammen. Wir nahmen auch an einer Führung durch die Burg teil, die sehr lebendig und interessant durch einen Geschichtsstudenten erfolgte. Die Burg wurde nur einmal belagert, daher nie zerstört. Die Inneneinrichtung ist nur teilweise Original, vieles wurde im Lauf der Zeit ersetzt, die Ausstattung der Räume entspricht daher nicht unbedingt dem Originalzustand. Dann ging es weiter nach Boppard, eine teilweise recht nette Strecke, ein kurzes Stück über die Hunsrück-Höhenstraße, zur Pension Schinderhannes und Julchen. Die Motorräder konnten wir auf einem 50 m entfernt liegenden mit einem Tor verschlossenen Grundstück sicher abstellen. Nach einem leckeren Abendessen im „Ebertor“ am Rhein war dieser Tag zu Ende, die Tour neigte sich leider schon dem Ende zu.