2. Tag Rundtour mit San Salvatore, San Giovanni, Tharros, Oristano, Cuglieri

Blick auf die Bucht Santa Catarina di PituriniNachts hatte es offenbar ordentlich geregnet, morgens war der Himmel weiterhin grau. Vor dem Frühstück waren wir zum Wachwerden dennoch erstmal eine Runde im Hotelpool Schwimmen. Das Frühstücksangebot im Hotel war ok, Kaffee aus dem Automaten, Espresso aus der richtigen Maschine auf Bestellung, kleine Brötchen, sehr süße Croissants, Cerealien, Eier, Marmelade etc, Wurst, Schinken, Käse auch vorhanden, allerdings kein Saft sondern nur sehr süße Fruchtsaftgetränke aus einem Automaten.
Es regnete wieder ergiebig, laut Rezeption „raining all day“. Also haben wir die geplante Tagestour erstmal verschoben (ja, ja, ich weiß, es gibt kein schlechtes Wetter etc., aber wir sind schließlich nicht nach Sardinien gekommen, um in Regenzeug zu fahren…).
Durch einen Telefonanruf wurde ich informiert, dass entgegen meiner Ankündigung, bei Twitter von unterwegs regelmäßig kurze Infos mit GPS-Positionen mittels GPSbySMS zu posten, nichts Aktuelles zu finden sei. Stimmte leider, alle per SMS geschickten Tweets fehlten; ich vermutete, dass meine Handynummer in meinen Einstellungen bei Twitter nicht gespeichert sei. Blöderweise waren die Einstellungen des Profils in der auf dem iPad dargestellten Webseite für Mobilgeräte nicht vorhanden, so dass ich dort nichts ändern konnte. Eine Möglichkeit, mir die normale Webseite anzeigen zu lassen, konnte ich nicht finden. Mist. Also musste das von hinten durch die Brust ins Auge gelöst werden; warum einfach, wenn es auch kompliziert geht… Also VPN nach Hause aufgebaut, PC aufgeweckt, per Teamviewer über Desktop-Browser Einstellungen kontrolliert. Handynummer war – richtig – eingetragen. Aber Twitter hatte zwischenzeitlich die Nummer geändert, an die Tweets geschickt werden können. Leider waren dadurch alle per GPSbySMS gesandten tweets verloren, weil sie nicht unter den gesendeten der SMS-Applikation gespeichert werden. Was ich direkt als SMS geschickt hatte, konnte ich dann erneut versenden; nun tauchten die tweets auch auf. Von meinem TUI-Surfpaket waren inzwischen 15,7 MB verbraucht; das hielt sich ja noch in Grenzen
Internet war im Hotel verfügbar, aber nur gegen Cash. 2 Stunden 2 €, 12 Stunden 5 €, 24 Stunden 10 €. Aber ich hatte ja das TUI-Paket; am Vortag hatte ich die Tour auch per CheckMyTour aufgezeichnet, das waren nur 1,7 MB. Die Aktion heute hat allerdings mehr verbraucht, insgesamt aktuell 15,7 MB verbraucht. Alles noch im Rahmen.

Bucht Santa Caterina di PittinuriDas Wetter klarte allmählich auf, so dass wir um 13.20 Uhr aufgebrochen sind Richtung Süden. Der genau Tourverlauf ergibt sich aus den GPS-Aufzeichnungen bzw. CheckMyTour (da fehlt allerdings das letzte Stück vom Abendessen in Cugleri zum Hotel; die GPS-Aufzeichung per Logger ist aber komplett). U. a. machten wir in San Salvatore Station, wo ein Dorffest stattfand; nachmittags sollte noch ein Kreuzigungsumzug ins Nachbardorf gehen. Vor Ort waren viele Stände, auch mit Kunsthandwerk. Kinder und Jugendliche knallten mit Böllern, es gab auch ein kleines Feuerwerk, von dem natürlich bei Taghelle nicht viel zu sehen war, knallte aber auch ordentlich. An einem Stand gab es sehr schön gemachten Lederarbeiten, breite Gürtel mit großem, runden Ende mit Spirale, Yin-Yan etc. Schön, aber nicht wirklich praktisch und so habe ich dem Kaufdrang mit leichter Mühe widerstanden.
TharrosWeitere Station in Tharros, alte phönizische Ausgrabungsstätte mit Steinturm auf einer Anhöhe am Meer. Dann Richtung Oristano, in der Nähe Simaxis getankt an einer  Automatentankstelle (die später noch eine Rolle spielen wird…). In Oristano Kaffeepause im Zentrum. Auf dem Rückweg war geplant, in einem Landgasthaus (Agritourismo) zu essen; bei einem Versuch (längere unbefestigte Zufahrt) war aber geschlossen, daher Essen nach Culgieri verlegt. Dort auf Verdacht ins Zentrum gefahren und von einer Einheimischen Hinweis auf ein Restaurant erhalten. Als wir die Maschinen in der Nähe (Zugang über Treppen) abgestellt hatten, stellte einer der Mitfahrer fest, dass er seine Geldbörse wohl beim Tanken (ja, deshalb hatte ich die Tankstelle bei Simaxis oben erwähnt…) hat liegen lassen. Konkrete Erinnerung hatte er aber nicht, vielleicht auch beim Agritourismo rausgenommen!? Da sich Kreditkarten, Ausweis, Geld in der Börse befanden, sind zwei Mann zurückgefahren, der Rest ging ins Restaurant und drückte die Daumen, wenn auch mit wenig Hoffnung.
Das Essen im Restaurant Desogos war sehr gut, keine Karte, es gab, was die Küche vorbereitet hatte, die Auswahlmöglichkeit bestand darin, was man davon essen mochte. Antipasti (nix für mich), Pasta (Gnocci, Ravioli), Fleisch (Wildschwein, Rind, Kalb) und Früchte. Alles zusammen inkl. Getränke (mehrere Flaschen Wasser) 25 € pro Mann, kann man nicht meckern. Eine sehr hurtige und organisierte Bedienung, offenbar viele Stammgäste, der Laden wurde schnell voll; in jedem Fall eine Empfehlung!
Danach vollgefuttert zurück ins Hotel, sind nur 15 km zu fahren. Kaum im Hotel angekommen, meldete sich der Suchtrupp: Nix gefunden, waren schon bei der Polizei, Karten gesperrt, wollten noch was essen und dann zurückfahren. Kurz darauf stellt sich an der Rezeption heraus, dass sich ein Finder im Hotel gemeldet hat, nachdem er das Hotel über die Zimmerkarte in der verlorenen Geldbörse ausfindig gemacht hat. Wir haben uns natürlich sehr gefreut und den Suchtrupp informiert, der den Finder gleich aufsuchen wollte. Leider stellte sich dann heraus, dass zwar Börse und Karten gefunden wurden, das Geld aber zuvor entwendet worden war. Schade, wäre ja auch zu schön gewesen, wenn der Fund komplett gewesen wäre.

Tagesetmal: 167 km.

Karte mit Tourverlauf 04.09.2011

[PG]

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